Menü

Neuland Campus: Tipps zum Studienstart

Mit dem Studienbeginn verändert sich das bisherige Leben komplett – für Abiturienten ebenso wie für „ältere“ Erstsemester, die zuvor schon eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Die akademische Welt und der Campus sind ein eigener kleiner Kosmos, der erschlossen werden will. Denn wer sich rasch zurechtfindet, kann sein Studium von Anfang an optimal organisieren und ein realistisches Pensum für sich ermitteln.

Erste Orientierung: Die Uni, das unbekannte Wesen

Ganz gleich, ob groß und weitläufig oder relativ klein und überschaubar: In der ersten Woche haben die meisten Neulinge Schwierigkeiten mit der Campus-Navigation.

So gleicht der Studienbeginn oft einem Orientierungslauf: Wann findet die nächste Veranstaltung statt, was ist der kürzeste Weg von Hörsaal A zu Seminarraum B? Es ist daher sinnvoll, sich schon vorab mit den Lageplänen zu befassen – sowohl was das Gelände anbelangt als auch den Gebäudekomplex.

Wer wenigstens eine leise Ahnung hat, weil er die Leit- und Orientierungssysteme grob kennt, verläuft sich wenigstens mit System. Eine weitere zweckmäßige Option sollte möglichst jeder nutzen, nämlich spezielle Führungen zum Semesterstart. Diese bieten die meisten Hochschulen abgestimmt auf die einzelnen Fachbereiche im Rahmen der Einführungstage oder Orientierungswochen an.

Hier lernen die „Erstis“ sich und ihr studentisches Umfeld kennen, sie erhalten Willkommensangebote, werden durch die Gebäude geführt und knüpfen wichtige Kontakte zu Tutoren, Kommilitonen und zur Fachschaft.

Das Semester planen: Zeit einteilen & Stundenplan erstellen

Zu Studienbeginn ist die oft vordringlichste Frage, wie der optimale, auf den jeweiligen Studiengang zugeschnittene Stundenplan aussieht. Insbesondere jene Studienanfänger, die direkt nach ihrem Abitur starten und nur das weitgehend straff geregelte Schulleben kennen, fühlen sich oft von den vielen Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten erschlagen.

Einige neigen dazu, sich die Tage quer durchs Vorlesungsverzeichnis randvoll zu packen und merken zu spät, dass sich das Pensum nicht durchhalten lässt. Andere lassen es zu locker angehen. Das kann dazu führen, dass sie es versäumen, wichtige Kurse zu belegen – was sich im Folgesemester rächen kann, wenn diese Module nachgeholt werden müssen. Im Zweifelsfall hilft ein ausführlicher Blick in die Studien- und Prüfungsordnung.

Oft kämpfen Anfänger zu Beginn des ersten Semesters auch mit Überschneidungen und Überbelegungen der wichtigen Studienfächer. Aber auch für unlösbar scheinende Probleme findet sich eine Lösung. Zuweilen machen Dozenten auf Anfrage eine Teilnahme am Wunschkurs doch noch möglich, manchmal ergeben sich brauchbare Alternativen.

Weniger Freiheiten und Wahlmöglichkeiten haben die Studierenden an technischen Hochschulen und Fachhochschulen. Hier ist vieles als Pflichtfach bereits vorgegeben, häufig stellen sogar die Studiensekretariate komplette Stundenpläne ins Netz. So können sich angehende Umweltingenieure, Verfahrenstechniker oder Gebäude- und Energietechniker schnell auf das Wesentliche konzentrieren: ihr Studium.

Ausreichend Vor- und Nachbereitungszeit einkalkulieren

Für alle Studienanfänger sind Einführungskurse zu Lern- und Arbeitstechniken, zum wissenschaftlichen Arbeiten sowie zur adäquaten Anfertigung von Hausarbeiten und Referaten empfehlenswert.

Sehr wichtig ist auch die realistische Beurteilung des Lernaufwands jenseits des Hörsaals. Pro Veranstaltungsstunde sollte eine Stunde Vor- und Nachbereitungszeit veranschlagt werden. Basierend auf dem Maximum von 40 Stunden pro Woche ergibt sich somit eine Höchstgrenze von 20 Veranstaltungsstunden als Faustregel.

Bei Fragen einfach fragen!

Es kann jedem geholfen werden, der sich nach den ersten Wochen immer noch nicht richtig heimisch fühlt an der Uni, möglicherweise sogar mit seinem Studienfach hadert oder finanzielle Sorgen hat.

Für solche Fälle gibt es mehrere Anlaufstellen: die Studierendenwerke, zusammengeschlossen im Deutschen Studierendenwerk (DSW), die Studierendensekretariate, die Studienberatungen und für spezielle Fälle die psychologische Hochschulberatung. Glücklicherweise lösen sich viele scheinbar gravierende Probleme im Laufe der ersten Semesterwochen aber überraschend einfach, sobald ein wenig Routine eingekehrt ist.

 

Letzte Aktualisierung: 03.05.2023