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Dachverpachtung

Wer zwar über ein Haus mit einem geeigneten Dach für eine Photovoltaikanlage verfügt, aber die Investition in eine Photovoltaikanlage scheut, der kann dennoch den Ausbau des Solarstroms in Deutschland fördern. Hier bietet es sich nämlich an, über eine Dachverpachtung oder Dachvermietung nachzudenken.

Argumente für die Dachvermietung

Der Bedarf an Flächen für Photovoltaikanlagen nimmt – zumal angesichts der Dekarbonisierung – drastisch zu. Die Dachvermietung bietet sich sowohl für Unternehmen an, die große Gebäudedächer zur Verfügung stellen können, wie auch für Privatleute, deren Hausdach so Einkünfte generiert.

Vorteile

Es ergeben sich durch die Dachverpachtung für den Eigentümer des Daches eine Reihe von Vorteilen:

  • Das Dach bringt Erträge (in Form der Miet- oder Pachtzahlung).
  • Für Unternehmen ist mit der Photovoltaikanlage ein Imagegewinn verbunden.
  • Je nach Pachtvertrag geht die Anlage nach Auslaufen des Vertrags in das Eigentum des Dacheigners über.
  • Das Dach ist weniger der Witterung ausgesetzt und hält so länger.
"Ich habe mir eine PV-Anlage für unser Carport vorgestellt. Nach einer umfassenden Beratung haben wir uns für ein Komplettpaket entschieden, das Haus als auch Carport abdeckt. So haben wir ein ideales Kosten-Ertrag-Verhältnis."
von Simon T. aus Wattenscheid

Besonderheiten

Bei der Dachverpachtung gibt es unterschiedliche Vergütungsmodelle. Darauf sollte geachtet werden, denn sie können auch unterschiedlich hohe Erträge nach sich ziehen. Sie haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Möglich ist die Vereinbarung von:

  • jährlicher Pachtzahlung abhängig vom Ertrag an Solarstrom
  • jährlicher Pachtzahlung abhängig von der installierten Leistung in Kilowatt peak
  • jährliche Pauschalzahlung je nach Größe der Anlage und belegter Dachfläche
  • Einmalzahlung

Überblick

Vorteile Risiken
Einnahmen durch den Pachtzins Notwendige Eintragung einer Dienstbarkeit im Grundbuch. Der Pächter sichert sich damit für den Fall eines Eigentümerwechsels ab.
Keinerlei Investitionskosten für den Dachinhaber Umbaumaßnahmen, die das Dach betreffen (Dachfenster, Gauben) sind bei der Dachverpachtung für die Laufzeit des Vertrags nicht möglich.
Imagegewinn durch die Nutzung erneuerbarer Energien

Weitere Aspekte

Bei der Dachvermietung erfolgt im Allgemeinen die Eintragung einer Dienstbarkeit ins Grundbuch. Damit will der Eigentümer der Solaranlage sich absichern. Ein Haus mit Dienstbarkeit lässt sich aber schlechter verkaufen oder beleihen. Zudem kann es sein, dass die finanzierende Bank bei einem Haus, das über eine Hypothek belastet ist, ihr Einverständnis verweigert.

Die Dachverpachtung ist eine langfristige Entscheidung, häufig besteht eine Klausel, nach der nach zwanzig Jahren um weitere Jahre verlängert werden kann.

 

Letzte Aktualisierung: 07.03.2023