PV-Anlage in 3 Schritten online planen
Die gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV) verfolgt die Grundidee, ohnehin benötigte Elemente durch Solarmodule zu ersetzen. Während Solardachziegel und Solarmarkisen eher ein Nischendasein fristen, gewinnen Solarfassaden zunehmend an Beliebtheit.
Während auf den Dächern klassische Solarmodule auf Siliziumbasis dominieren, kommen an der Fassade Dünnschichtmodule ernsthaft in Betracht. Dafür sprechen zunächst ästhetische Gründe.
Dünnschichtmodule können nahezu ohne Leistungsverluste mit einer Oberflächenbeschichtung in beliebiger Farbe versehen werden. Damit ist eine Integration in nahezu jede Fassade möglich. Auch das geringe Gewicht dieser Photovoltaik Module ist ein bedeutender Vorteil, wenn sie an Fassaden montiert werden.
Hinzu kommt, dass Dünnschichtmodule direkt in die Fassade integriert werden können, da sie keine Hinterlüftung benötigen. Demgegenüber sinkt der Wirkungsgrad kristalliner Module deutlich, wenn keine ausreichende Wärmeabfuhr gewährleistet ist. Daher müssen kristalline Module an Fassaden auf speziellen Montagegestellen installiert werden, die eine gute Hinterlüftung gewährleisten.
Damit bewegen sie sich in einem Grenzbereich, bei dem unklar ist, ob es sich noch um GIPV im engeren Wortsinn handelt. Denn kristalline Module ersetzen streng genommen keine Fassaden, sondern werden nachträglich vor die Fassade montiert.
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SUCHENDie Mehrkosten einer Solarfassade aus Dünnschichtmodulen gegenüber einer herkömmlichen Fassade belaufen sich meist auf weniger als 20 Prozent. Verglichen mit anderen optisch hochwertigen Fassaden sind Dünnschichtmodule oft sogar die preiswertere Variante.
An Bürogebäuden werden daher heute sogar an Nordfassaden Dünnschichtmodule installiert, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Es wäre teurer, stattdessen optisch passende Glaselemente anfertigen zu lassen. Es dürfte zu den besonders kuriosen Folgen des Preisverfalls für Solarmodule gehören, dass sie teilweise billiger sind als die Deko-Elemente, die sie ersetzen sollen.
Hinzu kommt, dass Dünnschichtmodule auch an Nordfassaden Strom liefern. Selbstverständlich sind die Erträge dort recht niedrig, aber im Gegensatz zu kristallinen Modulen können Dünnschichtmodule das diffuse Streulicht gut nutzen.
Letzte Aktualisierung: 28.03.2023