PV-Anlage in 3 Schritten online planen
Solarzellen als Schlüsselkomponenten von Solarmodulen sind wichtig, wenn es darum geht, die Funktion von Photovoltaikanlagen zu verstehen. Der Aufbau von Solarzellen ist entscheidend für die Effizienz und Leistungsfähigkeit der PV-Anlage. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die grundlegende Struktur und verschiedene Arten von Solarzellen und beleuchten, wie sie dazu beitragen, Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln.
Die Solarzelle bildet das Herzstück eines jeden Solarpanels bzw. Solarmoduls. Solarzellen sind in der Regel 15x15 cm groß und haben eine dunkelblaue, schwarz erscheinende Farbe, bei einer „Dicke“ von knapp 0,3 mm.
Ein durchschnittliches Panel ist aus etwa 60 solcher Zellen aufgebaut, wobei die Größenvariationen von klein bis deutlich groß reichen. Die einzelnen Zellen sind miteinander verschaltet.
Eigenschaften:
Solarzellen bestehen in der Regel aus Halbleitern, insbesondere Silizium. Dieses Material findet vor allem in den Photovoltaikmodulen auf Dächern Anwendung.
Die Wahl kann zwischen monokristallinen und polykristallinen Solarzellen getroffen werden, was aber unterschiedliche Eigenschaften und Effizienzniveaus bedeutet.
Die Funktion einer Solarzelle lässt sich am besten durch ihren Querschnitt verstehen, der verschiedene Schichten umfasst und die Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie ermöglicht.
Absorptions- und Emissionsschicht:
p-n-Übergang:
Elektronenbewegung und Stromfluss:
Elektrischer Anschluss:
Zusammengefasst wandelt die Solarzelle Lichtenergie in elektrische Energie um, indem sie Photonen absorbiert, Elektronen in Bewegung setzt und einen Stromfluss durch den p-n-Übergang erzeugt. Dieser erzeugte Strom kann dann als nutzbare elektrische Energie in elektrische Geräte oder ins Stromnetz eingespeist werden.
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SUCHENEs gibt verschiedene Arten von Solarzellen, die in ihrer Bauweise und Leistungsfähigkeit variieren. Am häufigsten werden nach aktuellem Stand Dickschichtzellen eingesetzt.
Dickschicht-Solarzellen bestehen im Wesentlichen aus kristallinem Silizium, wobei der Begriff "dick" relativ zu verstehen ist. Die Kristallscheiben (Wafer) weisen eine Höhe von etwa 250 µm auf. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von 50 – 100 µm. Entscheidend ist, dass es sich dabei um steife kristalline Strukturen handelt. Sie können nicht leicht verformt werden, und haben einen hohen Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung.
Aus diesem Grund sind die meisten Solarpaneele auf Dächern als Dickschicht-Module ausgeführt.
Monokristalline Zellen
Monokristalline Solarzellen zeichnen sich durch ihre aus einem einzigen Siliziumkristall bestehende Struktur aus. Diese homogene Beschaffenheit ermöglicht einen Wirkungsgrad im Bereich von 20 bis 22 Prozent.
Vorteile:
Polykristalline Zellen
Polykristalline Solarzellen bestehen aus mehreren Siliziumkristallen, was zu einer körnigen Struktur führt. Mit einem Wirkungsgrad im Bereich von 15 bis 20 Prozent bieten sie eine kostengünstigere Alternative zu monokristallinen Zellen.
Vorteile:
Dünnschicht-Zellen kommen für Projekte mit fragiler Statik in Betracht. Sie bestehen in der Regel aus amorphem Silizium. Im Gegensatz zu kristallinem Silizium liegt es nicht in Einkristallform vor, sondern als aufgedampftes Material, das eine dünnere aktive Schicht bildet. Durch diesen Vorgang sind die Zellen wesentlich dünner und weisen eine flexible Beschaffenheit auf.
Obwohl der Preis dieser Zellen niedriger ist im Vergleich zu Dickschichtmodulen, erreichen sie leider nur deutlich geringere Wirkungsgrade.
Es gibt aber darüber hinaus andere beliebte Materialien, die bei Dünnschichtzellen als Halbleiter verwendet werden. Die prominentesten darunter sind CdTe- und CIS-Zellen:
Vorteile von Dünnschichtzellen:
Monokristalline Solarzellen | Polykristalline Solarzellen | Dünnschicht-Solarzellen | |
---|---|---|---|
Wirkungsgrad | 20 – 22 % | 15 – 20 % | 10 – 13 % |
Kosten | höher | mittel | niedrig |
Aussehen | schwarz | blau, glänzend | blau-schwarz |
Einsatzgebiet | Standard für Privathäuser, Solarkraftwerke | Dachanlagen, insbesondere großflächige Solarkraftwerke | Für große Flächen (Freiflächenanlagen), Spezialanwendungen wie gebogene Module |
Die steigende Nachfrage nach Photovoltaiklösungen und ihre essenzielle Rolle in der zukünftigen Energieversorgung treiben die Entwicklung hin zu noch effizienteren, kostengünstigeren und widerstandsfähigeren Solarzellentechnologien voran. Aktuelle Forschungsergebnisse verdeutlichen das immense Potenzial der Photovoltaik.
Tandem-Solarzellen, auch als Stapel- oder Mehrfachsolarzellen bekannt, bestehen aus zwei oder mehr Solarzellen. Sie können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, die übereinandergeschichtet sind.
Es gibt zwei Haupttypen:
Zur Funktionsweise der Tandem-Solarzelle lässt sich sagen:
Dabei gilt: Jede Schicht ist im Aufbau der Mehrfachsolarzelle darauf ausgelegt, einen spezifischen Bereich des Lichtspektrums zu absorbieren. Durch diese Anordnung können Tandem-Solarzellen einen breiteren Bereich des Sonnenlichts effizient nutzen und so höhere Wirkungsgrade erzielen.
Die höchsten Wirkungsgrade von 40 % werden derzeit mit Tandem-Solarzellen aus III-V Halbleiterverbindungen erreicht. Die Bezeichnung "III-V" bezieht sich auf die Elemente im Periodensystem, genauer gesagt auf Elemente aus der dritten und fünften Hauptgruppe, wie Gallium, Indium und Stickstoff oder Phosphor.
Eine andere Variante ist die organische Solarzelle, die aus Kohlenwasserstoff-Verbindungen (Kunststoffen) hergestellt wird. Diese weisen eine spezielle Elektronenstruktur auf, wodurch die Materialien, wie beispielsweise Polymer, die Eigenschaften eines amorphen Halbleiters erhalten. Dieser befindet sich also anstelle des Siliziums, wie beim Aufbau kristalliner Solarzellen, zwischen den beiden Elektroden der Zelle.
Die Vorteile:
Nachteile:
Neue Konzepte für Solarzellen setzen auch auf Materialien wie Perowskite. Diese haben eine kristalline Struktur und charakteristische Eigenschaften, die die Wirkungsgrade von Solarzellen steigern, indem sie auch langwelliges Licht absorbieren. Der gesamte Aufbau von Perowskit-Solarzellen ist darauf ausgerichtet, die Absorption von Licht in der Perowskit-Schicht zu maximieren und gleichzeitig den effizienten Transport von Elektronen und Löchern zu ermöglichen.
Die beeindruckende Effizienz von Perowskiten Herausforderung ihrer Witterungsempfindlichkeit, was derzeit zu schneller Alterung und raschen Leistungsverlusten führt. Auch das enthaltene giftige Blei in der Perowskitschicht stellt ein Problem dar.
Trotz dieser Hürden zeigen diese Entwicklungen eine vielversprechende Zukunftsperspektive für die Solarzellentechnologie.
PERC-Solarzellen folgen dem Aufbau typischer monokristalliner Solarzellen, wobei der entscheidende Unterschied in einer zusätzlichen Reflexionsschicht auf der Rückseite besteht. Diese Schicht reflektiert bisher ungenutztes Licht, insbesondere langwelliges Licht, was zu einer erhöhten Effizienz führt.
Besonders in den Morgen- und Abendstunden zeigen PERC-Solarzellen einen hohen Wirkungsgrad. Allerdings geht dies mit einer höheren Degradation einher, was bedeutet, dass sie im Laufe ihrer Lebensdauer schneller an Leistung verlieren als herkömmliche Solarzellen.
* Grafik: U. S. Energy Information Administration, Patryk Tomasik, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Letzte Aktualisierung: 13.12.2023