PV-Anlage in 3 Schritten online planen
Eine sorgfältige Planung von Photovoltaikanlagen erfordert die Berücksichtigung von möglichen Verschattungsproblemen, um eine maximale Nutzung der Solarmodule zu gewährleisten. Neben der Auswahl von optimalen Solarmodulen, der Anlagengröße und der Ausrichtung, ist es wichtig, Verschattung und Verschmutzung im Vorfeld zu vermeiden. Hier erfahren Sie, wie sich Verschattung, Teilverschattung und Verschmutzung auf den Ertrag auswirken und wie PV-Anlagen durch geeignete Maßnahmen optimiert werden können.
Photovoltaik-Anlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um (Photoeffekt) und sind daher auf eine möglichst ungestörte Sonneneinstrahlung angewiesen. Wenn die PV-Module jedoch durch Verschattung oder Teilverschattung beeinträchtigt werden, kann dies zu Hot-Spots, Leistungsverlusten und damit zu geringeren Erträgen führen.
Verschattung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. Bäume, Gebäude, Antennen oder Masten. Um die Leistungseinbußen zu minimieren, ist eine sorgfältige Planung der PV-Anlage erforderlich. Dazu gehört auch eine Analyse der Verschattungssituation.
Hot Spots sind Bereiche auf einem Solarmodul, die durch Verschattung oder Teilverschattung entstehen können und in denen eine erhöhte Wärmeentwicklung stattfindet.
Wenn in den restlichen Zellen des Moduls die volle Energie produziert werden kann, kann es zu einer Überhitzung der nicht bestrahlten Zellen kommen, da die Energie im Modul nicht abfließen kann. Die überhitzten Stellen führen zu einer höheren Degradation und somit zu einer verkürzten Lebensdauer des betroffenen Solarmoduls.
Dadurch wird auch die Leistung des gesamten PV-Systems beeinträchtigt. Zudem besteht bei einem Hot Spot die Gefahr einer Beschädigung des Solarmoduls durch Überhitzung oder Brand. Aus diesem Grund ist es wichtig, Hot Spots durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise eine optimierte Planung der Anlage oder den Einsatz von speziellen Wechselrichtern, zu vermeiden.
Photovoltaik-Experten in Ihrer Nähe finden & online Angebote anfordern!
SUCHENDie Berücksichtigung von Verschattung bei der Planung von Photovoltaikanlagen ist von entscheidender Bedeutung, um eine maximale Energieerzeugung zu gewährleisten. Es ist wichtig, die genaue Lage und Ausrichtung der Anlage im Verhältnis zu potenziellen Schattenquellen zu bestimmen.
Hierbei können moderne Planungssoftware und Analysewerkzeuge helfen, um eine präzise Simulation der Sonneneinstrahlung zu erstellen. Eine weitere wichtige Überlegung bei der Planung ist die Verwendung von Modulen mit hoher Toleranz gegenüber Verschattung. Dazu gehören zum Beispiel die Matrix-Schindelmodule, die den Stromfluss um schattierte Bereiche herumleiten und so Verluste minimieren.
Darüber hinaus ist es auch möglich, die Anlage so zu planen, dass sie partielle Verschattung vermeidet, indem man die Module in separaten Strings anordnet. Dies bedeutet, dass jeder String einzeln überwacht und optimiert werden kann, um eine maximale Energieerzeugung sicherzustellen.
Innovative Technologien können helfen, Verschattungsprobleme bei Photovoltaik-Anlagen zu überwinden. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von sogenannten Bypass-Dioden. Diese Dioden werden in die Module integriert und sorgen dafür, dass der Stromfluss auch dann aufrechterhalten bleibt, wenn ein Teil des Moduls verschattet ist. Dadurch wird verhindert, dass der betroffene Bereich des Moduls den restlichen Teil der Anlage beeinträchtigt.
Eine weitere Technologie stellen Power-Optimizer dar. Diese Geräte werden zwischen den Solarmodulen und dem Wechselrichter installiert und sorgen dafür, dass jedes Modul unabhängig von den anderen arbeiten kann. Dadurch wird sichergestellt, dass das Maximum an Strom aus jedem Modul gewonnen wird, auch wenn es teilweise verschattet ist.
Eine dritte Technologie ist der Einsatz von Micro-Wechselrichtern. Diese Wechselrichter werden direkt an jedem Solarmodul angebracht und wandeln den von diesem Modul erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um.
Thin-Film-Module sind beispielsweise weniger anfällig für Verschattungsprobleme. Diese Module bestehen aus einer sehr dünnen Schicht von Photovoltaik-Material und sind in der Lage, auch bei diffusem Licht Strom zu erzeugen. Dadurch können sie auch bei bewölktem Himmel oder geringer Sonneneinstrahlung genutzt werden.
Insgesamt gibt es also eine Vielzahl von Technologien, die dazu beitragen können, Verschattungsprobleme bei Photovoltaik-Anlagen zu überwinden und die Effizienz der Anlage zu verbessern. Welche Technologie dabei am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe der Anlage und den örtlichen Gegebenheiten.
Letzte Aktualisierung: 25.04.2023