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Eine reizvolle Option: Während des Studiums bereits „echte“ Berufserfahrung jenseits von üblichen Praktika sammeln und Geld verdienen. Duale Studiengänge stehen hoch im Kurs; die im Vergleich zu klassischen Studienformen raren Plätze sind begehrt. Wer sich der Herausforderung des dualen Studiums stellt, sollte jedoch bedenken, dass es sehr anspruchsvoll ist. Die Doppelbelastung lässt kaum Freiräume fürs Privatleben.
So unterschiedlich wie die Voraussetzungen der Studierenden sind auch die dualen Studienangebote. Mehr als 700 Studiengänge stehen an deutschen Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien und Berufsakademien zur Wahl – Tendenz steigend.
Eine erste grobe Unterteilung differenziert zwischen ausbildungsintegrierten Studiengängen, praxisintegrierten Studiengängen und kooperativen Studiengängen. Diese drei Formen funktionieren nach dem Prinzip von Theorie- und Praxisphasen während des Studiums, auf die der Abschluss mit einem akademischen Grad, nicht jedoch ein Berufsabschluss folgt.
Die Kombination von Berufsabschluss und akademischem Abschluss bieten ausbildungsintegrierte Studiengänge. Berufsbegleitende Studiengänge hingegen, häufig auch als Verbundstudiengänge bezeichnet, erfordern als Zulassungsvoraussetzung eine bereits erfolgreich abgeschlossene Ausbildung.
Die Mehrzahl aller dualen Studiengänge richtet sich an angehende Ingenieure, Naturwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler diverser Fachgebiete – Geisteswissenschaftler sind hier klar im Nachteil. Gefragt sind alle Themen rund um erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energie- und Automatisierungstechnik und Umwelttechnik.
Hier ist im Gegensatz zum Feld der Geistes-, Sprach- und Kulturwissenschaften auch das Angebot entsprechend umfangreich. Ein Grund dafür ist der international hohe Bedarf an bestens ausgebildeten Akademikern und Fachkräften im gesamten technischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Große Kooperationsunternehmen sind beispielsweise SIEMENS, EVONIK und EON.
Beim dualen Studium ist Eigeninitiative gefragt. Viele Hochschulen erwarten vor der Immatrikulation einen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag mit einem kooperativen Unternehmen. Dieser muss dann bereits im Rahmen des Bewerbungsverfahrens vorliegen.
Geeignete Plätze für Praktika, Volontariate oder Ausbildungen sind heiß begehrt, sodass Unternehmen die besten Kandidaten auslesen können. Hohe Bewerbungshürden also – passend zum Arbeits- und Lernpensum, das in den Jahren des Studiums zu bewältigen ist.
Das duale Studium eignet sich daher besonders für ehrgeizige, praxisorientierte und leistungswillige Studierende, die ein stark zurückgeschraubtes Privatleben für den Zeitraum von drei bis vier Jahren in Anbetracht der Vorzüge in Kauf nehmen.
Als wichtigste Vorteile eines dualen Studiums gelten die gesicherte Studienfinanzierung, die kürzere Studiendauer und die überdurchschnittlich guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Häufig übernehmen die Kooperationsbetriebe Absolventen.
Es gibt aber auch etliche Nachteile, angefangen beim eingeschränkten Studienangebot über die Doppelbelastung bis hin zum permanent hohen Arbeitspensum bei minimaler Freizeit.
Was für jedes Studium gilt, ist beim dualen Studium in besonderem Maße zu beachten: Vor der Entscheidung sollten sich Interessierte umfassend informieren. Studiengänge, Voraussetzungen, Anbieter und Bewerbungsfristen sondieren, Studienabschlüsse und Verdienstmöglichkeiten vergleichen, Dauer und Ablauf des Studiums klären – und das alles möglichst frühzeitig.
Weil ein duales Studium weit entfernt ist vom „normalen“ Studentenleben, ist es sinnvoll, sich im Vorfeld mit anderen Studierenden oder Absolventen auszutauschen.
Letzte Aktualisierung: 03.05.2023