PV-Anlage in 3 Schritten online planen
In einem Solarmodul kann durch eine lokale Überhitzung ein „heißer Fleck“ entstehen, der bis zur kompletten Zerstörung des Photovoltaik Moduls führen kann. Dieses Phänomen wird als Hot Spot bezeichnet.
Bekanntermaßen werden in Solarmodulen verschiedene Solarzellen zusammengefasst. Mehrere Solarmodule werden dann üblicherweise zu sogenannten „Strings“ in Reihe geschaltet. Diese Strings werden dann verschaltet und zum Solargenerator verbunden.
Funktioniert nun ein Teil eines Solarmoduls, also eine oder mehrere Solarzellen nicht, dann verhält sich diese Solarzelle physikalisch wie ein Ohmscher Widerstand. Da die anderen Solarzellen des Moduls weiterhin Strom produzieren, fließt dieser Strom durch die defekte Solarzelle. Die Solarzelle, als Widerstand, erhitzt sich dann und kann dabei auch ganz zerstört werden. Hot Spots werden auch als Ursache für Brände verantwortlich gemacht.
Hot Spots bilden sich also immer dann, wenn eine Solarzelle in einem Modul keinen Strom produziert. Dies kann verschiedene Ursachen haben. So kommen etwa Fertigungsfehler wie schlechte Lötstellen als Grund dafür infrage, warum eine Solarzelle nicht funktioniert.
Aber auch durch lokale Verschattungen oder Verschmutzungen, etwa durch Laub, können einzelne Solarzellen unter Umständen keinen Strom produzieren und sich lokal Hot Spots bilden. Hot Spots können übrigens durch Aufnahmen mit Wärmebildkameras gut sichtbar gemacht werden.
Photovoltaik-Experten in Ihrer Nähe finden & online Angebote anfordern!
SUCHENModerne Solarmodule verfügen über Bypassdioden, die die Entstehung von Hot Spots verhindern sollen. Bypassdioden leiten bei einer defekten Solarzelle den Strom der anderen Solarzellen am nicht Strom produzierenden Bauteil vorbei. Die Bypassdioden sind in den Modulanschlussdosen untergebracht.
Standardmäßig werden pro Solarmodul 4 bis 6 Bypassdioden genutzt. Durch die Vermeidung von Hot Spots und lokaler Überhitzung tragen die Bypassdioden auch zu einer Ertragsoptimierung der Solarmodule bei.
Letzte Aktualisierung: 02.03.2023