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Hinterlüftung der Photovoltaik Module

Der Wirkungsgrad von Photovoltaik Modulen wird unter anderem durch hohe Temperaturen negativ beeinflusst. Das heißt, wenn im Sommer das solare Strahlungsangebot hoch ist und gleichzeitig sehr hohe Außentemperaturen herrschen, nimmt der Wirkungsgrad der Photovoltaikanlage ab. Um eine Überhitzung der Solarmodule zu vermeiden, werden diese wenn möglich in einem gewissen Abstand zum Dach montiert. Damit wird eine Hinterlüftung zur Kühlung der Module sichergestellt.

Einfluss

Solarmodule, die zu warm werden, produzieren weniger Solarstrom. Der Temperaturkoeffizient macht Aussagen darüber, wie stark ein Temperaturstau auf der Rückseite der Solarmodule sich auf die Leistung auswirkt.

Der Temperaturkoeffizient wird für alle Solarmodule in den Datenblättern ausgewiesen. Er stellt dar, wie viel Prozent Leistung bei der Erhöhung der Umgebungstemperatur um 1 Grad verloren gehen. Bei kristallinen Modulen liegt dieser Leistungsverlust bei circa 0,5 Prozent pro Grad C. Dünnschichtmodule sind weniger temperaturanfällig.

Mindestabstand zum Dach

Um eine hinreichende Hinterlüftung der Photovoltaik Module zu erreichen, wird allgemein empfohlen, einen Abstand zwischen Dach und Modul von circa 10 cm einzuhalten. Die Hinterlüftung der Module funktioniert über die Konvektionsluft.

In dem Raum zwischen Solarmodul und Dachhaut entsteht ein deutlicher Kamineffekt, wobei die Stärke sowohl von der Höhe dieses Abstands wie auch von dem Material der Dachhaut und der Unterseite der Module abhängt. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass der untere Rand dieses Abstands frei bleibt.

Es gibt höhenverstellbare Dachhaken, sodass der richtige Abstand leichter eingehalten werden kann. Auch sogenannte Kreuzschienensysteme sorgen für größere Abstände zwischen Modul und Dach. Gleichzeitig gibt es aber Behauptungen, laut denen Kreuzschienensysteme trotz des hohen Hinterlüftungsabstands den Luftstrom durch die horizontalen Schienen behindern.

GIPV und Indach-Montage

Bei gebäudeintegrierten Photovoltaik Modulen (GIPV oder engl. BIPV), die entweder in die Dachhaut integriert werden oder als Solarfassade genutzt werden, ist häufig keine ausreichende Hinterlüftung möglich.

Verschiedene Messungen haben gezeigt, dass sich die Leistungsunterschiede zwischen nicht hinterlüfteten, mangelhaft hinterlüfteten und gut hinterlüfteten Modulen im Bereich von maximal 5 % bewegen.

 

Letzte Aktualisierung: 19.04.2023