Wo soll die Photovoltaikanlage installiert werden?
Photovoltaikanlagen sind elektrische Anlagen, die mit der Besonderheit aufwarten, dass sich bestimmte Teile im Regelfall nicht spannungsfrei schalten lassen. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der installierten Photovoltaikanlagen stark zu. Damit steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Brand auch eine Photovoltaikanlage angetroffen wird.
Eine besonders gefährliche Situation kann entstehen, wenn der Feuerwehr nicht bekannt ist, dass auf dem Haus eine Photovoltaikanlage installiert ist. Denn je nach Blickwinkel, Rauchentwicklung und Erreichbarkeit kann eine Photovoltaikanlage übersehen werden.
Das kann passieren, wenn das Dach von der Seite, auf der die PV-Anlage installiert ist, gar nicht zugänglich ist oder vom Einsatzort aus der Blickwinkel ein Erkennen der PV-Anlage verhindert.
Photovoltaikanlagen verfügen an den Wechselrichtern über Freischalter. Aber selbst wenn dieser Freischalter betätigt wurde, sind die Leitungen von den Modulen bis zum Freischalter nicht spannungsfrei.
Bei Lichteinstrahlung muss deshalb immer davon ausgegangen werden, dass die Photovoltaikanlage unter Spannung steht. Selbst durch die Zerstörung der Photovoltaik Module wird keine Spannungsfreiheit erreicht.
In Photovoltaikanlagen fließt Gleichstrom. Dabei entstehen sehr hohe Gleichspannungen von bis zu 900 Volt. Zwar hängt die exakte Spannung davon ab, wie die Solarmodule verschaltet sind, also in Reihe oder parallel.
Das ist jedoch meist nicht bekannt. Gleichspannungen über 120 V sind für Menschen lebensgefährlich. Bei Tieren schon ab 60 V.
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SUCHENLichtbögen können aus verschiedenen Gründen entstehen. So zum Beispiel, wenn Stecker oder Leitungen unsachgemäß getrennt werden. Aber auch bei schadhaften Isolierungen (z. B. durchgescheuerte Isolierungen durch Wind- oder mechanische Belastungen) kann es zu Lichtbögen kommen.
Brände durch die Selbstentzündung von Photovoltaikanlagen können etwa durch die unsachgemäße Installation sowie durch Schäden an Kabeln durch Marderbiss, Alterung oder mechanische Belastung (Wind, Schnee) entstehen. Diese Schäden können zu Lichtbögen und Kurzschlüssen führen, die wiederum brandauslösend wirken.
Hier müssen vor allem zwei Risiken genannt werden. Einerseits kann das Löschwasser selbst die isolierende Wirkung bei Kabeln herabsetzen, andererseits besteht zum Beispiel in Räumen, in denen sich Löschwasser sammelt und sich Strom führende Teile der Anlage befinden, ein hohes Risiko für Stromschläge.
Letzte Aktualisierung: 16.05.2023