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Megawatt-Stromspeicher handelt vollautomisch über Trader an der Strombörse

In Niedersachen hat das junge Unternehmen KB.energy GmbH gemeinsam mit der STODIA GmbH einen Hochleistungsbatteriespeicher entwickelt, der skalierbar ist, vollautomisch über einen Trader an der Strombörse handelt und auf Bauteile aus Deutschland setzt. Der Hochleistungsbatteriespeicher aus Niedersachsen ist speziell für das Trading konzipiert worden: Er benötigt, dank seiner Batteriearchitektur und des -managements, keine Ruhephasen. Eine Restkapazität von 80 Prozent nach 20 Jahren oder 10.000 Vollladezyklen wird garantiert.



Der KB.eSAVE nutzt die Volatilität der Strompreise indem er vollautomatisiert über einen Trader Strom an der Strombörse kauft und verkauft – um die beste Rendite zu erzielen. (Bild: KB.energy GmbH)

Die Energiewende braucht die nächste Stufe: Den guten Nachrichten zum Anteil der erneuerbaren Energie am Stromverbrauch und dem Erreichen des deutschen Klimaziels stehen Volatilitäten an den Strommärkten und Sorgen um Dunkelflauten gegenüber. Die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie ist naturgemäß nicht planbar.

Die Lösung: den erzeugten Strom speichern. Während Stromspeicher in Einfamilienhäusern mit Photovoltaikanlagen zum Standard gehören, fehlte bislang ein langfristiges Pendant im Megawatt-Bereich. In Niedersachen hat das junge Unternehmen KB.energy GmbH gemeinsam mit der STODIA GmbH einen Hochleistungsbatteriespeicher entwickelt, der skalierbar ist, vollautomisch über einen Trader an der Strombörse handelt und auf Bauteile aus Deutschland setzt.

„Batteriespeicher werden einen zentralen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten“, sagt Alois Koop-Brinkmann, Inhaber von KB.energy und Pionier auf dem hiesigen Photovoltaikmarkt. „Bereits 2022 waren wir uns sicher, die Energiewende braucht die nächste Stufe.“

Vor gut drei Jahren hat er die KB.energy GmbH als Teil der KB-Gruppe gegründet. Diese ist seit mehr als 20 Jahren führend in der Haus- und Energietechnik in Nordwestdeutschland. Seit 2004 hat die Gruppe zahlreiche Photovoltaik-Projekte unterschiedlicher Größe umgesetzt.

Hochleistungsbatteriespeicher: „der logische nächste Schritt“

Koop-Brinkmann führt aus: „Die Entwicklung und Realisierung von Projekten rund um Großbatteriespeichersysteme war für uns der logische nächste Schritt.“

Der KB.eSAVE sei die Lösung, um die Volatilität des Strommarktes zu nutzen. Der Hochleistungsbatteriespeicher ist gemeinsam mit der STODIA GmbH aus Gifhorn, ein führendes Unternehmen in der Batterie- und Messtechnik, entwickelt worden.

Seine patentierte Einzelbauweise zeichnet aus, dass jede Zelle separat angesteuert und überwacht wird. „Das sogenannte Single Cell Loading sorgt für Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit“, erläutert Koop-Brinkmann.

Auch in seiner äußeren Form unterscheidet sich der Hochleistungsbatteriespeicher von KB.energy von den Produkten der Mitbewerber: Für den Outdoor-Einsatz wird der KB.eSAVE in einem oder mehreren stapelbaren 40-Fuß-Containern eingebaut.

Neben der Batterie ist darin auch die Wechselrichter- sowie die Netzschutztechnik enthalten. Durch diese Bauweise kann der Batteriespeicher unabhängig von seinem Umfeld betrieben werden. Notwendig ist ein freier Netzanschluss.

Vollautomatisiert Strom kaufen und verkaufen

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis – das Gebot der Marktwirtschaft trifft auch auf den Strompreis zu. Dirk Labudda, Geschäftsführer bei KB.energy, erläutert: „Strom aus erneuerbaren Energien wird erzeugt, wenn die Wetterbedingung es zulassen. Der aktuelle Bedarf ist dabei allerdings unerheblich.“ So käme es zu schwanken, bis niedrigen oder negativen Preisen an der Strombörse.

„Der KB.eSAVE nutzt die Volatilität der Strompreise indem er vollautomatisiert über einen Trader Strom an der Strombörse kauft und verkauft – um die beste Rendite zu erzielen“, führt er weiter aus. Auf dem Intraday-Markt wird Strom im 15-Minuten-Takt gehandelt. Käufer müssen in der Lage sein, die erworbene Strommenge abnehmen und speichern zu können.

Hochleistungsbatteriespeicher entwickelt und gebaut in Niedersachsen

Der Hochleistungsbatteriespeicher aus Niedersachsen ist speziell für das Trading konzipiert worden: Er benötigt, dank seiner Batteriearchitektur und des -managements, keine Ruhephasen. Eine Restkapazität von 80 Prozent nach 20 Jahren oder 10.000 Vollladezyklen wird garantiert.

„Alle Systemkomponenten, mit Ausnahme der Batteriezellen, stammen aus Deutschland und sind Standardbauteile der Industrie. Sie werden auch in den kommenden Jahrzehnten verfügbar sein“, sagt Labudda. Das unterstützt auch die Wartung und das Recycling nach der Einsatzzeit: Jede Komponente sei bis auf Zellebene zerleg- und austauschbar.

Diese Bauweise erlaubt skalierbare Projekte und bedenkt auch Inspektionen sowie Wartungen. Sie gehören ebenso wie die Bedarfsanalyse und Projektplanung, inklusive der Koordination des Netzanschlusses mit dem Netzbetreiber, Installation, Zertifizierung und Online-Überwachung zum Full-Service-Angebot von KB.energy.

„Hürden bei der Realisierung von Großbatteriespeicherprojekten, so zeigt unsere Erfahrung, sind vor allem der Netzausbau und die Finanzierung“, sagt Koop-Brinkmann. „Wir bündeln alle Kompetenzen, um unsere Kunden umfassend zu begleiten.“ So würden hauseigene Experten bei Lösungen zu Finanzierungen, Mietkauf oder Leasing unterstützen.

Letzte Aktualisierung: 15.04.2025