Die Evangelische Bank und ihre Tochter, der nachhaltige Asset Manager EB - Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM), stärken ihr Engagement für die energetische Transformation und deren Finanzierung in Kirche und Sozialwirtschaft. Mit dem neuen Fonds „EB Kirchlicher Energiekreislauf“ (EB KEK) erschließt die EB-SIM kirchliche Liegenschaften für Solaranlagen und Windenergie. Neben der Möglichkeit für Infrastruktur-Investitionen bietet die EB-SIM auch eine ganzheitliche Begleitung von der Projektentwicklung bis hin zur Belieferung mit grünem Strom und unterstützt so Kirchen, Diakonie und soziale Einrichtungen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität.
In der Sozialwirtschaft entstehen jedes Jahr rund 14 Millionen Tonnen CO₂. Der Druck zur Dekarbonisierung wächst – viele Einrichtungen wollen handeln, doch Kapital und spezialisiertes Know-how fehlen. Im Gegenzug verfügen Kirchen und ihre Sozialträger über eine Vielzahl von Flächen, die für das Gewinnen erneuerbarer Energien genutzt werden können. Allein das Potenzial der Sozialwirtschaft für Photovoltaik auf Dachflächen wird auf 4 Terrawattstunden geschätzt – genug, um 70 Prozent ihres Strombedarfs zu decken.
Der „EB Kirchlicher Energiekreislauf“ als Antwort
Mit dem neu aufgelegten Fonds „EB Kirchlicher Energiekreislauf“ (EB KEK) schließt die EB-SIM diese Lücke. Der Fonds bündelt Investitionen in Photovoltaik- und Windprojekte und macht kirchliche sowie diakonische Einrichtungen zu aktiven Mitgestaltern der Energiewende. „Zum einen geben wir kirchlichen Kapitalanlegern die Möglichkeit, in die Energiewende bei Kirche und Sozialwirtschaft zu investieren. Gleichzeitig begleiten wir Flächeneigentümer aus Kirche und Sozialwirtschaft ganzheitlich bei der Entwicklung von Wind- und Solarprojekten auf ihren Flächen“, erklärt Dr. Bernhard Graeber, Geschäftsführer der EB-SIM.
Der Fonds erfüllt höchste Nachhaltigkeitsstandards im Sinne des Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR). Damit entspricht er den steigenden Anforderungen institutioneller Investoren nach nachhaltigen, regulatorisch konformen Anlagemöglichkeiten. Im Investmentfokus stehen Photovoltaik- und Windenergieanlagen mit einem Bezug zu Kirche und Sozialwirtschaft. Folgende Eckdaten zeichnen den neuen Fonds aus:
- Langfristig planbare Erträge für kirchliche Investoren
- Kostensenkung und CO₂-Reduktion für soziale Einrichtungen
- Angestrebte Ausschüttung: ca. 5 Prozent p.a.1 (nach Investitionsphase)
- Prognostizierte Zielrendite (IRR): 6 bis 7 Prozent p.a. nach Kosten
- Struktur: Offener Fonds mit unbegrenzter Laufzeit, jährlicher Rückgabemöglichkeit (nach Mindesthaltefrist)
- Kapitalstruktur: Kombination aus Eigen- und Fremdkapital, breite Streuung über Projektentwicklungs-, Realisierungs- und Betriebsphase
Strategische Begleitung und erste Projekte
Dass das neue Konzept in der Praxis funktioniert, zeigt die Zusammenarbeit mit der Landeskirche Braunschweig (Niedersachsen): Auf deren Liegenschaften soll ein Windpark mit bis zu 14 Windenergieanlagen und etwa 100 Megawatt Gesamtkapazität entstehen. Er wird jährlich 250.000 Megawattstunden Strom liefern. Ebenso ist ein Solarpark auf kirchlichen Liegenschaften bereits in Planung. Er wird über 27 Megawatt-Peak leisten und soll jährlich 30.000 Megawattstunden Strom erzeugen.
Dr. Jörg Mayer, Leiter der Finanzabteilung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, erklärt: „Mit der EB-SIM haben wir einen kompetenten Partner gefunden, der uns bereits in der Frühphase der Flächenanalyse umfangreich beraten hat. Wir freuen uns, dass wir nun zwei ganz konkrete Vorhaben gemeinsam in die Phase der Projektentwicklung überführen konnten.“ Dr. Bernhard Graeber, Geschäftsführer der EB-SIM ergänzt: „Wir verstehen uns als strategischen Partner der Sozialwirtschaft und der Kirche. Mit unserem Fonds ‚EB Kirchlicher Energiekreislauf‘, Beratungsinstrumenten und Projekterfahrungen wollen wir die energetische Transformation nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten.“
„Wir schätzen das entgegengebrachte Vertrauen der Landeskirche in Braunschweig sehr“, ergänzt Florian Lüders, Leiter Projektentwicklung erneuerbare Energien bei der EB-SIM. „Bundesweit stehen wir im Austausch mit weiteren Interessenten, die sich die Frage stellen, ob sich ihre Flächen für erneuerbare Energien eignen. Die große Nachfrage freut uns und bestätigt uns auf unserem Weg.“