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Gehrlicher Solar setzt erstmals vollständiges Logistiksystem für große Solarmodule in der Praxis ein

Im nordsächsischen Sprotta verbaut ein von der Gehrlicher Solar AG entwickelter Montageroboter aktuell 450 der weltweit größten Photovoltaik-Module. Die leicht zerbrechlichen Riesen haben eine Größe von 5,7 Quadratmetern und ein Gewicht von 120 Kilogramm pro Stück.



Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit werden Solarmodule immer größer und damit proportional schwerer, was manuelles Montieren fast unmöglich macht. Auf diesen Trend hat die Gehrlicher Solar AG reagiert und ein bisher weltweit einmaliges, integriertes Montage- und Logistiksystem entwickelt, das den Transport der Module von der Fertigung des Herstellers bis hin zur Montage auf die Unterkonstruktion der Freiflächenanlage ermöglicht.

Das vollständige System wird nun erstmals in großem Umfang in der Praxis eingesetzt: Nachdem 450 Großmodule vom Typ ENN EST-480 vergangene Woche in eigens entwickelten Transportkassetten in Sprotta eingetroffen waren, werden sie aktuell verbaut. Dazu hebt sie der „Gehrlicher Assembly Robot“, ein Raupenfahrzeug mit Schwenkarm, aus den Kassetten und legt sie auf die Unterkonstruktion. Auf der Rückseite der Module sind bereits mehrere Backrails aus der Gehrtec-Produktfamilie befestigt, die in das mit der Unterkonstruktion verbundene Carrierrail greifen. Durch die Schwerkraft rutschen die zerbrechlichen Riesen selbstständig in ihre endgültige Position und rasten in die Halteformation ein.

Bereits im Juni 2010 war das Montage- und Logistiksystem mit dem Intersolar Award ausgezeichnet worden. Klaus Gehrlicher, Vorstandsvorsitzender der Gehrlicher Solar AG, freut sich über den gelungenen Praxiseinsatz: „Dies bestätigt uns darin, den in der Produktentwicklung eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen. Um Solargroßkraftwerke auch in Zukunft wirtschaftlich bauen zu können, geht der Trend eindeutig in Richtung Automatisierung und Standardisierung.“

Neben den Full-Size-Modulen verbaut Gehrlicher in Sprotta außerdem 20.376 kleinere Module vom Typ ENN EST-115/120. Insgesamt umfasst der Solarpark, der sich zirka 20 Kilometer nordöstlich von Leipzig befindet, eine Fläche von rund 17 Hektar und verfügt über eine Nennleistung von 2,63 Megawatt. Zwei Wechselrichter der Firma SMA sollen zukünftig den produzierten Gleichstrom in netztauglichen Wechselstrom transformieren.

Der Solarpark hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 6 Millionen Euro. Investor des Projekts ist die Grünwerke GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Düsseldorf AG für den Bereich der Erneuerbaren Energien. Mitte Dezember soll der Netzanschluss erfolgen, danach übernimmt Gehrlicher auch die technische Betriebsführung des Solarkraftwerks.

Letzte Aktualisierung: 09.12.2010