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Europäischer Wirkungsgrad

Wechselrichter sind neben den Solarmodulen eine zentrale Komponente der Photovoltaikanlage. Sie haben die Aufgabe, das Spannungsniveau anzupassen, den Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom umzuwandeln und erfüllen darüberhinaus diverse Sicherheitsfunktionen. Der Wirkungsgrad des Wechselrichters bestimmt den Wirkungsgrad der gesamten Anlage und damit den möglichen Ertrag und die Wirtschaftlichkeit mit.

Einflussfaktoren auf den Wirkungsgrad des Wechselrichters

Der gesamte Wirkungsgrad des Wechselrichters setzt sich zusammen aus dem sogenannten Anpassungswirkungsgrad sowie dem Umwandlungswirkungsgrad. Der Wirkungsgrad des Wechselrichters ist abhängig von seiner Auslastung. Diese wiederum wird ermittelt über eine Divsion der Momentanleistung durch die Nennleistung.

Da die Momentanleistung von der Einstrahlung abhängt, ist der gesamte Wirkungsgrad von der Einstrahlung und damit vom Standort abhängig. Mit anderen Worten: Ein Wechselrichter erbringt nicht während des ganzen Jahres seine volle Leistung.

Vielmehr ist sein Wirkungsgrad je nach Einstrahlung mal besser, mal schlechter. Bei geringer Einstrahlung arbeitet ein Wechselrichter mit einem schlechteren Wirkungsgrad, bei hoher Einstrahlung mit einem besseren Wirkungsgrad.

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Europäischer Wirkungsgrad per Definition

Mit der Defintion des Europäischen Wirkungsgrades soll die Abschätzung des Wirkungsgrads eines Wechselrichters für einen bestimmten Standort erleichtert werden. Im Europäischen Wirkungsgrad werden deshalb die durchschnittlichen Häufigkeiten von geringer oder stärkerer Einstrahlung berücksichtigt.

Dazu wurden Teillastbereiche definiert (5, 10, 20, 30, 50 und 100 %) und diese Teillastbereiche nach ihrer durchschnittlichen Häufigkeit gewichtet (und zwar mit 3, 6, 13, 10, 48 und 20 %).

Es wird also beispielsweise für den Europäischen Wirkungsgrad angenommen, dass der Wechselrichter fast die Hälfte der Zeit (48 %) 50 % der maximalen Leistung bring und nur ein Fünftel der Zeit volle 100 %.

Aussagefähigkeit des Europäischen Wirkungsgrades

Der optimale Wirkungsgrad eines Wechselrichters ist als Auswahlkriterium nicht unbedingt geeignet. Gerade in Mitteleuropa kommen recht häufig Phasen mit geringeren Einstrahlungen vor, die zu entsprechenden Verlusten beim Wirkungsgrad führen.

Deshalb sollte der Europäische Wirkungsgrad herangezogen werden, wenn die Anlage in Mitteleuropa aufgestellt werden soll. Für südeuropäische Länder eignet sich dagegen der kalifornische Wirkungsgrad besser, der die hier typischen Einstrahlungswerte berücksichtigt.

 

Letzte Aktualisierung: 30.10.2023